Die List, die Franzosen und der Gedenkstein bei Gölsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Juni 2022, 14:25 Uhr
Am 13. Februar 1813 konnte die Stadt Fürstenwalde von der napoleonischen Fremdherrschaft durch die russischen Truppen befreit werden. Diesem Ereignis und der damit zusammenhängenden Geschichte ist der Gedenkstein an der Straße von Gölsdorf nach Eggersdorf gewidmet. Dieses Denkmal erinnert an einen namenlosen tapferen russischen Offizier, der hier am 22.Februar 1813 in einem Gefecht gegen die napoleonische Fremdherrschaft gefallen war. Preußische Waffenbrüder setzten ihm dieses Denkmal. Kosaken des Generals von Beckendorf griffen ein italienisches Regiment an und verfolgten es über Tempelberg nach Arensdorf. Die Verluste des Feindes waren groß und lagen etwa bei 20 Offizieren, mehreren 100 Soldaten und einer großen Menge Pferde.
Soweit der Historische Hintergrund.
Die Chronik beschreibt, dass dieser Sieg auf eine List zurückzuführen war.
In den Jahren 1813/14 begleitete der Offizier den Zaren Alexander I. auf seinen Feldzügen in Deutschland und Frankreich. Durch eine List konnte er am 13.02.1813 die Stadt Fürstenwalde von den französischen Besatzern befreien. Hierbei gelang es ihm 1 Obersten sowie 1 Oberstleutnant, 5 Hauptleute und 15 weitere Offiziere sowie 500 Gemeine der westphälischen Armee gefangen zu nehmen. Für seinen militärischen Sieg bei Fürstenwalde erhielt er den St. Georgs-Orden III. Klasse verliehen.
Beschrieben wird diese List bei Golz folgendermaßen:
- „Da schlich sich ein muthiger Jüngling, ein hiesiger Schüler,
- Namens Erxleben, ein Sohn des Küsters zu Berkenbrück, durch
- die Maueröffnung, durch die Wachen und Vorposten der Franzosen
- hindurch und kam glücklich bis Berkenbrück. Von hier eilte
- er nun zu den Kosacken, um ihnen zum Besitz der Stadt zu verhelfen.
- Er machte ihnen begreiflich, wenn sie sich auch auf dem
- jenseitigen Ufer der Spree, auf dem Ketschkendorfer Felde zeigen
- würden, so würden die Franzosen sich für eingeschlossen halten.
- Die Kosacken nahmen ihn freundlich auf, und überließen sich seiner Leitung.
- Er führte sie durch eine Fuhrt bei Berkenbrück über
- die Spree, und brachte sie auf das Ketschkendorfsche Feld. Als
- sich die Franzosen so umgangen und eingeschlossen sahen, machten
- Sie einen Ausfall nach den Hufenbergen, wo sie ein kleines Gefecht
- mit den Russen hatten, sich aber bald wieder zurückziehen
- mußten. Da fiel aber immer mehr von den sich verstärkenden
- Russen gedrängt wurden, sahen sie sich genöthigt, zu capitulieren“